Was ist denn heut bei Anhalts los?

Uraufführung

Foyer Altes Theater, Anhaltisches Theater Dessau | 2011-2013

Kapitel I: STIGMATA oder: natürlich schreibt Pollesch die besseren Stücke
Kapitel II: GOLGATHA oder: Die Tarantino Monologe
Kapitel III: AUFERSTEHUNG oder: CSI Bel Air
Kapitel IV: HIMMELFAHRT oder: Shame of Thrones
Kapitel V: PURGATORIUM | Ein Court Room Drama

Text, Inszenierung, Bühne, Kostüm


„Ungeheuerlichkeit! Und dann auch noch meine Frau, die 24 Stunden leidet, auf die Schippe zu nehmen, ist der Gipfel!“

– Frédéric von Anhalt gegenüber BILD

„‚Was ist denn heut bei Anhalts los?‘ hat alle Zutaten, die eine gute Seifenoper braucht: ein adliges Paar, skurriles Personal und natürlich einen realen Ideengeber, der mit seinen Aktionen und Skandalen bestes Material liefert, um den Stoff auf theatraler Ebene […] satirisch zu betrachten. Das Köhlers frei erfundene Geschichte den Nerv trifft, bewies am Premierenabend tosender Applaus für den Auftakt der Soap.“

– Ilka Hillger über Kapitel I, Mitteldeutsche Zeitung

„WEIL EIN KLAMAUKSTÜCK ÜBER SEINE FAMILIE GEZEIGT WIRD – PRINZ WILL 50% DER THEATER-EINNAHMEN
Für den Fall, dass das Theater […] nicht entgegenkommt, kündigt Prinz Frédéric schwere Geschütze an: ‚Dann klage ich in Amerika, dann wird’s richtig teuer.’“

– BILD

„Vor allem geht es – Pardon! – um Blut und Pisse und um gellende Genugtuung. Ein Selfmademan erschaffe sich immerhin selber, während der Adel seine Größe der Gegebenheit verdanke, aus einer bestimmten Muschi gekrochen zu sein. Beinah einhundert Jahre nach der Abdankung brauchen wir das. Wir feiern Anhalt!“

– Thomas Altmann über Kapitel II, Mitteldeutsche Zeitung

„Eine Diva, der wir zu thermoplastischen Füßen liegen und ein Prinz, der sich mit […] zynisch tremolierendem Pathos zu voller Landesherrlichkeit aufschwingt. Endlich ein Potentat, der sich den Adelstitel verdient und [eingefrorene] Eier sucht für einen echten falschen Trieb im Stammbaum der Herzen.“ 

– Thomas Altmann über Kapitel III, Mitteldeutsche Zeitung

„Man läge Zsa Zsa zu Füßen, hätte sie zwei: verlebt, ‚ohne Bein, ohne Titel, ohne Zukunft.‘ Beinahe wie bei Dickens erscheinen die Geister der vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Karriere, als himmlischer Chor [HANSON], als ballerinenböse Gracia Patrizia, verunglückte Fürstin von Monaco, und als legerer James Dean. Jedoch: Die Ernüchterung kommt nicht an. […] Die Egozentrik der Diva allein sollte allen Grund zum Morden geben.“ 

– Thomas Altmann über Kapitel IV, Mitteldeutsche Zeitung

„Köhler erweist sich abdankend als Moralist und macht sein chaotisches, köstlich hirnamputiertes Theater doch noch zur Bildungsanstalt: Frédéric, fürstliches Tremolo und landesväterlich buschige Augenbrauen verrieten es längst, hat nicht einfach nur Prachtbusen oder beschattete Sonnyboys adoptiert. Nein, das Traumpaar nahm alles, was an den kümmerlichen Rand des Verstandes geschwemmt wurde, an Kindes statt an. Frédéric voller Würde: ‚Ich habe geistig Minderbemittelte auf dem ganzen Erdball adoptiert. Ich habe den Namen Anhalt in die Welt hinaus getragen.‘
[…] Das Ende einer Ära.“

– Thomas Altmann über Episode V, Mitteldeutsche Zeitung