nach ‚Tschernobyl | Eine Chronik der Zukunft‘ von Swetlana Alexijewitsch | Deutsch von Ingeborg Kolinko | Uraufführung
sparte4, Saarländisches Staatstheater Saarbrücken | 2022
Inszenierung, Fassung | Bühne, Kostüm: Robin Metzer | Video: Grigory Shklyar | Ton & Sounddesign: Karsten Zinser | Choreographie: Edoardo Cino | Klaviereinspielung: Martin Straubel
„Im Grenzgebiet zwischen Journalismus und Literatur entsteht […] eine bühnenreife Sprache von einer Reflexionswucht, wie man sie sonst nur von Tolstoi oder Tschechow erwarten würde. Diese Texte nicht durch zu viel Schauspiel zu überlagern, das ist für Regisseur und sparte4-Leiter Köhler die zentrale Herausforderung [… für] Sätze, die in der Gegenwart des Ukrainekrieges eine ganz neue Bedeutung bekommen, hat er sich den Stoff doch bereits während der Hochphase der Pandemie ausgesucht. […] Warum erinnert sich der Mensch überhaupt an seine Katastrophen, wenn er nichts daraus lernt? […] Bietet die Katastrophe vielleicht doch die Möglichkeit zur Erkenntnis? Für Köhler generiert sie zumindest Fragen. […] Entstanden ist ein nachdenklich stimmender Theaterabend.“
– Jochen Erdmenger, SWR2
„‚Ich finde es schon ganz schön, wenn man hier mit einem unangenehmen Gefühl im Bauch rausgeht‘, sagte Köhler in einem Interview zum Stück. Mission erfüllt. Eine Uraufführung, die auf den Magen schlägt.“
– Sebastian Dingler, Saarbrücker Zeitung