jenseits von fukuyama

von Thomas Köck

sparte4, Saarländisches Staatstheater Saarbrücken | 2017

Inszenierung | Bühne, Kostüm: Justus Saretz | Video: Leonard Koch


„Ein karrieregeiler Glücksforscher, der privat völlig unglücklich ist, eine toughe Abteilungsleiterin, die ihr Glücksinstitut als stressige Hochleistungsagentur betreibt und gemobbte Mitarbeiter – das ist die Personage des Stücks Jenseits von Fukuyama – Pointiertes Theater von Thomas Köck in der sparte4.“

– Saarland Kultur, SR

„Jenseits von Fukuyama ist eine zynische Abrechnung mit dem Neoliberalismus der 90er, taugt aber auch als desillusionierendes Zustandsbild unseres Hier und Jetzt. Ein Paradestück also für ein linkes Milieu, aber auch Nachhilfestunde für die weiter Fortschrittsoptimismus predigenden Preise. Sein Autor Thomas Köck (31) hat es allen „enttäuschten Erwartungen, gebrochenen Versprechungen und vernichtenden Hoffnungen der Geschichte“ gewidmet. Was Luca Pauer und Thorsten Köhler, die neuen Leiter der sparte4, in ihrer ersten Duo-Regiearbeit aus Köcks überbordender dramatischer Vorlage machen, ist den Besuch dort allemal wert. Köcks theatralische Vermisstenanzeige gesellschaftlichen wie privaten Glücks wird in der Sparte zu einer ziemlich kurzweiligen Verhandlung elementarer Fragen: Wie finden wir nicht-käufliches Glück? Wo haben wir den Lebenssinn nochmal versteckt? Und wieviel Vertröstungen und Selbstverleugnungen wollen wir uns noch zumuten? Köcks überladenen, zu viele Fährten auslegenden Dramentext gießen Pauer und Köhler in eine bemerkenswert bühnentaugliche Form. Verdientermaßen gab es dafür am Samstagabend ausgiebigen Premierenapplaus.“ 

– Christoph Schreiner, Saarbrücker Zeitung